- Gott gibt sich zu erkennen
und stellt sich vor, zeigt sich aber verborgen
in einer Flamme (Ex 3,2 und 3,6): ein "Engel" erscheint in der Flamme, aber Gott selbst spricht zu Mose; Gott übersteigt unsere "Vorstellungskraft", es bleibt immer etwas "Unbekanntes", "Unbegreifliches", "Geheimnisvolles" an Gott (deshalb gibt es das "Bilderverbot"). - Gott stellt sich vor: ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs
(Ex 3,6): es ist der Gott der Geschichte, den zuvor schon andere erfahren haben, als den Gott, der mit ihnen ist - und genau diese Zusage bekommt Mose jetzt auch: "Ich bin mit dir!" (Ex 3,12).
- Gott hat das Elend gesehen, die Klagen gehört und kennt das Leid
(Ex 3,7.9): andere Götter wollen angerufen und mit Opfern zum Handeln bewogen werden, doch dieser Gott kennt alle Nöte und Sorgen der Menschen bereits, er handelt aus Eigeninitiative, denn Gott möchte die Freiheit der Menschen und dass es ihnen rundherum gut geht (Ex 3,8.10.).
- Aber Gott greift nicht einfach ein, denn damit würde Gott die Freiheit der Menschen nicht respektieren; Gott braucht Menschen, um die Befreiung umzusetzen, Menschen, die sich frei dazu entscheiden können (Ex 3,10-11).
- Gott nennt seinen Namen - das Verb "sein": "Ich bin"
(Ex 3,14). Im Hebräischen klingt (anders als im Deutschen) bei dieser Verbform auch die Zukunft mit: "Ich-bin-ich-werde-sein". Zusammen mit der zuvor genannten Geschichtlichkeit (ich bin der Gott deines Vaters, ...) zeigt sich Gott als Gott der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft - Gott "ist" immer: ewig! - "mit dir!" (Ex 3,12).