Gottes Existenz ist weder beweisbar noch widerlegbar - sondern eine persönliche Entscheidung
Gottes Existenz lässt sich weder beweisen noch widerlegen, weil unsere Logik nur für die Dinge oder Verhältnisse unserer Welt und unseres Universums gilt. Gott ist aber kein "Ding" dieser Welt - Gott ist "ganz anders" - die Bibel beschreibt Gott deshalb als "Schöpfer des Universums", der "von außen" alles gestaltet hat. Die Logik gilt also nicht für Gott - aber auch nicht für Liebe, Schönheit, Hoffnung, Freundschaft, Vertrauen, ... In den Bereichen, in denen die Logik nicht greift, müssen wir selbst entscheiden, was auf welche Weise und warum für uns gilt. Auch "Liebe" oder "Vertrauen" oder "Hoffnung" lassen sich weder beweisen noch widerlegen - ich kann nur Gründe nennen, weshalb ich mich dazu entschieden habe, eine Person zu lieben, ihr zu vertrauen oder warum ich trotz mancher noch so aussichtsloser Situationen hoffen kann. Das sind meine persönlichen Entscheidungen und Gründe, die aber anderen nicht immer einleuchten (müssen). Sie können sogar ihre guten Gründe nennen, weshalb sie vom Gegenteil überzeugt sind: "Sie/Er sagt dir nicht jeden Tag mindestens 5-mal, wie sehr sie/er dich liebt? Dann liebt sie/er dich auch nicht wirklich!"
"Mach die Augen auf und sieh die Welt an, dann weißt du, dass es keine Hoffnung geben kann!" Diese Gegenargumente von anderen überzeugen mich nicht, weil ich anderes erfahren habe: Liebe ist für mich mehr als ständig zu hören zu bekommen, wie sehr ich geliebt werde. Meine Entscheidungen beruhen auf meiner Erfahrung. Ich kann schlecht von Liebe reden, wenn ich nicht wirklich geliebt habe und Liebe erfahren habe - und trotz aller Erfahrung bleibt mein Reden von Liebe begrenzt: wie kann ich anderen verständlich machen, warum und wie sehr ich wen liebe? Natürlich kann ich auch ohne besondere Erfahrungen rein theoretisch, analytisch-wissenschaftlich von Liebe reden - aber wen wird das überzeugen, vielleicht auch trotz mancher Enttäuschung selbst zu lieben? Ebenso ist es viel einfacher von Gott zu reden, wenn ich Gott erfahren habe. Deshalb erzählt die Bibel in vielen unterschiedlichen Geschichten von den Erfahrungen der Menschen mit Gott. Diese Gottes-Erfahrungen
sind als Einladung gedacht: Gott zu suchen und eigene Gottes-Erfahrungen zu erleben.
Gottes-Erfahrungen werden als Beispiel und als Einladung erzählt, selbst nach Gott zu suchen
Eine besondere Gottes-Erfahrung erzählt die Geschichte von Mose am Dornbusch: Gott stellt sich Mose vor (Ex 3), doch "sieht" Mose nur einen Dornbusch, der brennt ohne zu verbrennen - eine Beschreibung, die darauf verweist, dass sich hier etwas Ungewöhnliches ereignet. Die Initiative, sich dieses Phänomen anzusehen, geht von Mose aus: er entscheidet, dass das, was er wahrnimmt, einer genaueren Betrachtung bedarf. Für die Gottes-Erfahrung bedeutet das: Gott drängt sich nicht auf und zwingt uns nicht zur Auseinandersetzung, sondern es bleibt uns überlassen, uns auf eine Gottes-Erfahrung einzulassen. Als Mose sich dem Busch nähert, hört er eine Stimme, die ihn beim Namen ruft. Die Erzählung betont damit für die Gottes-Erfahrung: auch wenn Gott für uns unbekannt ist, so sind wir doch für Gott keine Unbekannten. Vor Gott muss ich mich nicht verstellen oder versuchen, mich von meiner besten Seite zu zeigen: wenn Gott mich sowieso kennt, kann ich ganz einfach sein, wie ich bin - ohne mich zu schämen. Gott stellt sich Mose vor: "Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" (Ex 3,6) - als Gott der persönlichen Beziehungen und als Gott der Geschichte - und als Gott, der das Leiden der Menschen wahrnimmt: "Ich habe das Elend meines Volkes gesehen und ihre Klage gehört - ich kenne ihr Leid!" (Ex 3,7). Weil Gott gerade nicht will, dass die Menschen leiden, weil Gott sich vom Leid der Menschen berühren lässt, will Gott die Menschen aus ihrem Leid befreien und ihnen Leben in Fülle und eine neue Zukunft geben (Ex 3,8).
Die Gottes-Erfahrung des Mose entwickelt sich weiter: nun möchte Mose den Namen dieses Gottes kennen - und Gott antwortet ihm sicherlich ganz anders, als er erwartet hat: Gottes Name ist ein Verb! Der Name Gottes ist das Verb "sein", wobei gleichzeitig Gegenwart und Zukunft anklingt. Die Übersetzungen des Namens Gottes schillern zwischen "ich-bin-der-ich-bin" und "ich-bin-der-ich-sein-werde", weil wir im Deutschen eine solche Verbform nicht haben, die sowohl Gegenwart als auch Zukunft beinhalten kann. Gott zeigt sich damit als Gott der Zeit: in der Vergangenheit in der Geschichte der Väter, in der Gegenwart und in der Zukunft. Die Theologie hat Gott deshalb "ewig" genannt, doch das klingt auch statisch - vielleicht ist "zeitlos" oder "überzeitlich" die bessere Alternative. Gottes-Erfahrungen sind nicht "planbar" oder absehbar - wenn Gott sich zu erfahren gibt, dann ist das meist anders als wir erwarten - überraschend und unerwartet.
Umgangssprachlich verwenden wir "glauben" im Sinn von "vermuten" oder "hoffen": "Ich glaube, nachher scheint die Sonne!" Auf Gott bezogen würde sich daraus ergeben: "Ich vermute / hoffe, dass es Gott gibt" - doch das ist noch nicht alles, was mit "glauben" gemeint ist. "Glauben" hat außerdem auch eine persönliche Dimension: "Ich glaube dir!" drückt Vertrauen aus und beschreibt damit die Qualität der Beziehung, die zwischen zwei Personen besteht. In der Aussage: "Ich glaube, dass es Gott gibt" ist Gott das "Objekt" meines Glaubens, deshalb heißt diese Form des Glaubens "Dass-Glaube". Der Satz: "Ich glaube Gott" oder deutlicher: "Ich glaube dir, Gott", drückt hingegen die persönliche Beziehung aus, deshalb wird diese Form des Glaubens "Du-Glaube" genannt. Glauben ist mehr als das vernünftig begründete "Für-wahr-Halten" von Erkenntnissen (das wäre Philosophie), es ist eine Beziehung, die mich persönlich, und zwar mich ganz und gar, betrifft. Beide Elemente - der Dass-Glaube und der Du-Glaube - gehören zusammen wie die zwei Seiten der einen Medaille. Doch der Du-Glaube ist die Voraussetzung und das Fundament für die Dass-Glaubensaussagen. Denn bevor ich nicht ansatzweise Gott erfahren habe, kann ich keine Aussagen über Gott machen. Gottes-Erfahrungensind deshalb die eigentliche Grundlage des Glaubens. Die fundamentale Bedeutung des Du-Glaubens kommt in unseren deutschen Bibel-Übersetzungen leider meistens nicht zur Geltung. Denn das griechische Verb "pisteuo" sowie das Substantiv "pistis", die im Neuen Testament immer mit "glauben" bzw. "Glaube" übersetzt werden, haben eigentlich eine zweite, gleichwertige Bedeutung: "vertrauen" bzw. "Vertrauen". Im antiken biblischen Griechisch (Koine) sind "G/glauben" und "V/vertrauen" also dasselbe Wort!
Wie verändert sich die Aussagekraft eines Bibeltextes, wenn Jesus zu einer geheilten Person statt: "Dein Glaube hat dich gerettet!" sagt: "Dein Vertrauen hat dich gerettet!" (z.B. Mt 9,22; Mk 10,52; Lk 17,19). Nicht der Glaube an eine "Macht" oder "Fähigkeit" Jesu, sondern das Vertrauen zu und in Jesus bewirkt die heilsame Veränderung! Wie anders klingt es, wenn Jesus zu Beginn seines öffentlichen Auftretens nicht fordert: "Das Reich Gottes ist nahe, kehrt um und glaubt an das Evangelium", sondern vielmehr einlädt: "Das Reich Gottes ist nahe, kehrt um und vertraut dem Evangelium!" (Mk 1,15). Oder wenn Jesus den ängstlichen Jüngern im Boot statt: "Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?" sagt: "Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch kein Vertrauen?" (Mk 4,40). Glaube/n braucht ganz wesentlich die persönliche Beziehung zu Gott; ohne diese Beziehung handelt es sich um eine philosophische Position oder um eine Vor-Form des Glaubens, der sich noch weiter entwickeln kann. Wie in zwischenmenschlichen Beziehungen kann es auch in der Beziehung zu Gott Zweifel und Krisen geben, Phasen des Auf- und Ab, intensivere oder weniger starke Nähe. Eine Beziehung ist nichts Statisches, sondern etwas Veränderliches, das ich ständig pflegen muss, wenn sie mir etwas bedeutet und wenn ich möchte, dass sie wächst. Glauben "hat" man daher niemals sicher oder abgeschlossen, denn Glauben ist ein lebendiges Beziehungsgeschehen.
Wie kann ein liebender und allmächtiger Gott nur all das Leid zulassen?! Die Theodizee-Frage
Die Theodizee-Frage gibt es schon seit der antiken griechischen Philosophie (Epikur). Der Begriff "Theodizee" wird im Horizont der Aufklärung von G. W. Leibniz geprägt, der damit die Rechtfertigung Gottes angesichts der Übel in der Welt diskutiert: wenn Gott gut und allmächtig ist, müsste er doch etwas gegen das Leid tun - da er es offensichtlich nicht tut, kann er weder gut noch allmächtig sein - und vielleicht gibt es ihn dann auch gar nicht! Das Problem hinter der Theodizee-Frage ist das (antike bzw. neuzeitliche) Gottesbild: Gott ist gut und allmächtig und muss bei Leid eingreifen, um es zu verhindern. Aber gibt es sonst keine denkbare Alternative? Ich frage mich, warum Gott überhaupt für alles Leid verantwortlich sein soll. Viel Leid verursachen wir Menschen selbst, damit hat Gott gar nichts zu tun - und wir können Gott für das von uns verursachte Leid nicht verantwortlich machen, damit würden wir unsere Freiheit aufgeben. Bei genauerer Betrachtung verursachen wir sogar ziemlich viel Leid: nicht nur direkt (im zwischenmenschlichen Bereich), sondern auch vermittelt, "indirekt". Verheerende Stürme, sich ausbreitende Wüsten, steigender Meeresspiegel, ... und all das dadurch entstehende Leid verursachen wir letztlich ebenfalls, weil wir auf vielerlei Weise zur Erderwärmung beitragen. Krankheiten haben ihre Ursache in mangelnder Hygiene, in Stress, in zwischenmenschlichen Problemen, in schlechter Versorgung und Ernährung, also letztlich wieder in uns. Armut und Hunger - bei uns nebenan wie auch in anderen Ländern und Kontinenten - sind ebenfalls von uns mitverursacht durch das, was wir konsumieren. Leid verursachen wir nicht nur direkt oder indirekt, sondern auch strukturell: nicht die Strukturen sind "böse", sondern das, was sie mit ihren "Nebenwirkungen" verursachen (z.B. Abhängigkeit, Zwang, Ausbeutung, Unfreiheit, ...).
Wir können doch aber nichts für die Tsunamis oder Erdbeben? Nein, die Beben machen wir nicht - aber wir sind verantwortlich für die Menschen, die dadurch sterben oder Leid erfahren, denn warum müssen sie in solchen Gebieten leben, die von Beben bedroht sind? Warum stehen ihnen nicht die technischen Möglichkeiten zur Verfügung, die sie rechtzeitig warnen? Unser Versuch, Gott für das von uns verursachte Leid verantwortlich zu machen, ist unsere Weigerung, uns einzugestehen, dass wir selbst für viel Leid verantwortlich sind und dass wir sehr viel ändern könnten. Und das Kleinkind, das vom Auto überfahren wurde - hätte da Gott nicht eingreifen können? Gott drückt aber nicht auf das Gaspedal und schubst keine Kinder auf die Straße - auch wenn Gott wollte, wäre ein Eingreifen nicht möglich, denn Gott hat uns unsere Freiheit gegeben - und die beinhaltet auch, dass wir anderen Menschen Leid zufügen können. Würde Gott in unser Handeln eingreifen, um Leid zu verhindern, wären wir wie Marionetten, unser Handeln wäre bedeutungslos, weil Gott es doch immer korrigieren würde. Ein weiteres Problem beim Gottesbild hinter der Theodizee-Frage ist die Vorstellung, dass Gott das Leid scheinbar "unberührt" zulässt - als sei es Gott "egal". Das ist nicht so, denn Jesus ist am Kreuz unschuldig qualvoll den Verbrecher-Tod gestorben: Gott kennt das Leid! Ganz schrecklich ist es, zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch leidet und nichts machen zu können! Genau das ist die Situation Gottes: weil Gott uns liebt und uns unsere Freiheit lässt, muss Gott unser Leid mit ansehen - ganz sicher nicht distanziert und unberührt, sondern mit uns mitleidend.
Trinität - die Dreifaltigkeit oder die Dreieinigkeit Gottes:
bezeichnet keinen Drei-Götter-Glauben, sondern drückt die Vielfalt in Gott aus
Aus christlicher Sicht ist Gott kein "in-sich-abgeschlossenes Sein", sondern Gott ist in sich vielfältig, Gott enthält in sich Unterschiede und Kommunikation: Gott ist in sich selbst "Beziehung". Dennoch ist es immer EIN Gott und nicht etwa mehrere Götter. Um die gleichzeitige Einheit und Vielfalt in Gott zu beschreiben, spricht die Theologie von Gott als einem Wesen in drei Personen. Gott offenbart sich (das Wesen) in den drei Personen: Vater - Sohn - Heiliger Geist, d.h. sowohl Vater, Sohn und Heiliger Geist sind ein und derselbe Gott. Die gleichzeitige Eigenständigkeit der drei Personen und ihre Beziehung zueinander wird ausgedrückt, wenn z.B. gesagt wird: „Gott ist Liebe“. Für uns ist Gott auf unterschiedliche Weise erfahrbar: als "Gott-über-uns" (Vater), als "Gott-mit-uns" (Sohn) und als "Gott-in-uns" (Heiliger Geist) - doch es ist immer ein und derselbe Gott.
Der Unterschied von "Wesen" und "Person" lässt sich annähernd am Beispiel von "Wasser" verdeutlichen: Wasser ist immer H2O (das Wesen) - egal, ob es gefroren (Eis), flüssig (Wasser) oder gasförmig (Dampf) vorliegt. Aber auch diese Veranschaulichung hat eine problematische Seite, denn Wasser ist entweder gefroren oder flüssig oder gasförmig, niemals gefroren und gasförmig zugleich - aber Gott ist immer Vater, Sohn und Heiliger Geist zugleich. Die Trinitätslehre wurde erst im 4. Jhd. entwickelt: auf dem Ersten Konzil von Konstantinopel (381) wurde festgelegt, dass der Heilige Geist genauso Gott ist wie der Vater und der Sohn. Biblische Anknüpfungspunkte für die Trinitätslehre lassen sich finden, wenn vom "Geist" die Rede ist, der z.B. zu Beginn der Schöpfungserzählung über der Urflut schwebt (Gen 1,2) oder wenn der Geist Gottes Menschen erfüllt (z.B. die Propheten oder die Anhänger/innen Jesu, die aufbrechen, um an anderen Orten zu verkünden).
Gott sehen?
Eine gängige Vorstellung ist, dass man Gott nicht "sehen" kann, ohne zu sterben - aber eine der Seligpreisungen in der Bergpredigt verheißt denen, die ein reines Herz haben, dass sie Gott sehen werden (Mt 5,8)
Das Sehen Gottes ist nicht einfach möglich; die Tora warnt deshalb davor, unvorbereitet oder nur aus Neugier Gott sehen zu wollen (Ex 19,21; 33,20; Lev 16,2; Num 4,20), doch gleichzeitig hält sie fest, dass sehr wohl Menschen vor dem Angesicht Gottes standen und Gott „sahen“. Zu diesen Menschen gehören Jakob, der Gott von Angesicht zu Angesicht sah (Gen 32,31) und Mose, der mit Gott Auge in Auge, wie mit einem Menschen redete (Ex 33,11) und der auch die Herrlichkeit Gottes und „den Rücken“ Gottes sehen durfte (Ex 33,18-23). Jitro, Aaron und die Ältesten Israels halten vor dem Angesicht Gottes ein Mahl (Ex 18,12), und Mose, Aaron, Nadab, Abihu und die siebzig Ältesten aus dem Volk Israel sahen Gott und aßen und tranken vor seinem Angesicht (Ex 24,9-11). Gott selbst hat auch mit dem ganzen Volk Israel von Angesicht zu Angesicht geredet und ihm die Weisungen verkündet (Dtn 5,4). Eine von diesen Weisungen ist der Auftrag, das Angesicht Gottes zu schauen (Dtn 16,16; 31,11), d.h. wir sind ausdrücklich eingeladen, unsere Beziehung zu Gott aufzubauen und zu vertiefen. Hinter dieser Einladung steht die Erfahrung, dass Gott nicht "fern" von uns ist, sondern ausdrücklich die Beziehung zu uns wünscht - aber da wir frei sind, bleibt es uns überlassen, auf diese Beziehung einzugehen, aktiv nach Gott zu suchen und die Beziehung zu Gott zu pflegen.
Doch wenn wir stillschweigend davon ausgehen, dass sowieso niemand Gott sehen kann, verhindert diese Vorstellung allein schon, dass wir uns auf die Suche nach Gott machen und dass wir uns überhaupt um eine intensivere Gottesbeziehung bemühen. Manche Bibelübersetzungen schreiben statt "Gott sehen" "Gott schauen", womit die mystische Erfahrung der Gottes-Schau anklingt: die paradoxe Erfahrung des gleichzeitig nahen und fernen Gottes, des gleichzeitig erschreckenden und faszinierenden Gottes. Eigentlich sind alle Menschen zu solchen mystischen Erfahrungen fähig, aber in unserem Alltagsverständnis hat die Bezeichnung "Mystiker/in" oder "mystisch" oft leider den negativen Beiklang von "seltsam", "eigenartig" oder "abgehoben", was es uns wiederum schwer macht, uns auf solche mystischen Erfahrungen einzulassen oder sie aktiv zu suchen - denn "seltsam" möchte eigentlich niemand gern sein. Dennoch können wir Gott auf vielfältige Weise sehen: mit den Augen unseres Herzens, mit unserer Intuition, mit den Augen der Seele oder des Geistes... Und da jeder Mensch ein Ab-Bild
Gottes ist und alles andere - alle Tiere, Pflanzen, Berge, Flüsse, Sterne, Winde, ... aufgrund ihrer "Geschöpflichkeit" auf Gott verweisen, ist unsere Welt voller Möglichkeiten, Gott auf die Spur zu kommen und Gott zu entdecken. ...vielleicht ist Gott uns noch viel näher, als wir dachten...